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Literaturfans aus aller Welt treffen sich online und persönlich, um sich über ihre Leidenschaft für das Lesen auszutauschen. Der Silent Book Club bietet seinen Mitgliedern eine neue Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen.

In einer Zeit, in der sich viele Menschen nach den sozial isolierenden Auswirkungen der Coronapandemie nach zwischenmenschlichen Kontakten sehnen, werden Buchclubs in aller Welt immer beliebter.  

Ein Beispiel dafür ist der Silent Book Club. Er bietet seinen Mitgliedern die Möglichkeit, mit gleichgesinnten Literaturfans Zeit zu verbringen, ohne den herkömmlichen Druck eines Buchclubs, bis zu einem bestimmten Termin einen bestimmten Titel lesen zu müssen. 

„Ich bin introvertiert, aber ich bin auch gern unter Menschen und möchte meine Liebe zu Schriftsteller:innen und Büchern mit anderen teilen“, sagt Layne Mosler, in Kalifornien geborene Autorin, Lektorin und Schreibcoach, die Ende 2019 die Berliner Sektion des Silent Book Club gründete.  

„Ich habe im NPR (National Public Radio, dem amerikanischen öffentlichen Radionetzwerk) einen Beitrag über die „Happy Hour für Introvertierte“ gehört, der mich sehr beeindruckte“, sagt Mosler.  

Wie der Silent Book Club funktioniert 

Bei den Zusammenkünften des Silent Book Club treffen sich die Teilnehmenden in einem Café, einem Park oder einer Kneipe und verbringen eine Weile in geselliger Runde (wenn sie das möchten), bevor sie ein ruhiges Stündchen darauf verwenden, ihre eigenen Bücher zu lesen und sich dann zu unterhalten (wenn sie das möchten). Einige Clubs finden online statt und ermöglichen es so den Teilnehmenden, von überall mitzumachen. 

„Bücher bieten wunderbaren Gesprächsstoff für Diskussionen über Themen wie die Pandemie, Weltprobleme und anderes“, sagt Mosler. 

Da die Berliner Sektion nur wenige Monate vor dem Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020 mit all ihren Beschränkungen für Zusammenkünfte gegründet wurde, musste Mosler in den vergangenen zwei Jahren bei der Wahl der Veranstaltungsorte kreativ sein, um die Corona-Auflagen einzuhalten.  

„Jetzt, wo das Wetter wärmer ist, werden wir uns in einem der vielen Parks dieser Stadt treffen, wie dem Volkspark Friedrichshain (ein großer Stadtpark auf der Grenze zwischen den Berliner Stadtteilen Friedrichshain und Prenzlauer Berg), dem Gleisdreieck-Park nahe dem Potsdamer Platz oder dem Körnerpark in Neukölln“, erklärt Mosler.  

Da die pandemiebedingten Beschränkungen in der deutschen Hauptstadt glücklicherweise gelockert wurden, sind nunmehr auch wieder Treffen in Innenräumen wie dem Bode-Museum auf der Museumsinsel möglich, sagt sie.  

Zweimal im Monat kommen 20 bis 30 Personen bei den Treffen der Berliner Sektion zusammen, darunter ein harter Kern von Stammgästen sowie neue Gesichter.   

„Alle bringen mit, was sie lesen möchten“, sagt Mosler. „Literarische und fiktionale Texte von Women of Colour sind sehr beliebt“, fügt sie hinzu und nennt als Beispiel den kürzlich erschienenen Roman To Paradise von Hanya Yanagihara, der Autorin des Bestsellers A Little Life aus dem Jahr 2015. 

Eine Schwesternschaft der Bücher 

Durch die Geschichte waren viele Buchclubs feministisch geprägt. Bereits im frühen 17. Jahrhundert gründeten Frauen auf der ganzen Welt Lesezirkel, von Bibelstudiengruppen in Massachusetts bis hin zu literarischen Salons in Paris, mit demselben Ziel: zu lesen, zu lernen und sich Gehör zu verschaffen.  

Heute werden viele erfolgreiche Buchclubs von einflussreichen Frauen geleitet. Die amerikanische Medienführerin, Schauspielerin und Autorin Oprah Winfrey startete 1996 im Rahmen ihrer beliebten Talkshow The Oprah Winfrey Show einen Buchclub, in dem sie ein neues Buch, meist einen Roman, auswählt, das die Zuschauer:innen lesen und diskutieren sollen. Ihr überaus erfolgreicher Buchclub findet heute noch online statt.  

Reeses Book Club, der allein auf Instagram 2,3 Millionen Follower hat, wird von der Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin, Produzentin, Unternehmerin und Aktivistin Reese Witherspoon geleitet. Sie stellt Monat für Monat Bücher vor, die sie liebt und in denen eine Frau im Mittelpunkt steht.  

Der Silent Book Club, der inzwischen weltweit 300 von Freiwilligen geleitete Sektionen (Chapter) hat, wurde 2012 von Guinevere de la Mare und Laura Gluhanich in San Francisco gegründet. Die beiden Frauen wollten ihre Liebe zum Lesen mit Freund:innen und ohne Zwänge genießen. 

Nordische Bücherwürmer, vereinigt euch!

„Zu den größten Freuden des Lebens gehören für mich eine gute Tasse Kaffee und ein Buch, und ich liebe es, Menschen lesen zu sehen“, erklärt Saara Halonen. Sie ist Hebamme und arbeitet im Bereich Genetik. Vor kurzem gründete sie die Helsinkier Sektion des Silent Book Club.

Als lebenslange Bücherfreundin hielt Halonen das erste Treffen des Helsinkier Clubs im Café de la Librairie im zweiten Stock der Filiale von Suomalainen Kirjakauppa, der größten Buchhandlungskette Finnlands, im Stadtzentrum ab. 

„Sechs Personen nahmen daran teil, wobei die jüngste erst neun Jahre alt war und eine ganze Stunde lang sehr konzentriert las – ich war sehr beeindruckt“, erinnert sich Halonen. 

„Bücher spielen in meinem Leben eine große Rolle“, sagt Halonen. „Ich war eines dieser bibliotheksbegeisterten Kinder. Ich las schon sehr früh Matilda von Roald Dahl und fühlte mich erkannt. Ich habe Bücher schon immer geliebt: wegen der Geschichten, wegen der Möglichkeit, sich für kurze Zeit in ein anderes Leben hineinzubegeben und außergewöhnliche Dinge zu erleben – und auch wegen der Bücher selbst: die Haptik des Papiers, der Geruch der Seiten, die Notizen der Vorbesitzer:innen bei gebrauchten Büchern“, erklärt sie.

„Die Treffen des Silent Book Club werden mitunter als ‚Happy Hour für Introvertierte‘ bezeichnet, und das passt ganz gut“, findet Halonen. „Es bietet Menschen eine einfache und unkomplizierte Möglichkeit, ihrem gemeinsamen Interesse nachzugehen.“ 

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Layne Mosler

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Saara Halonen behind book

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